Geschichte
Mit dieser handvoll besonders tatkräftigen Initianten wurde dem nach Papier noch ungegründeten Verband im gleichen Jahre "Leben und Kraft" verliehen, indem schon am 27./28. August in Rheineck ein Sektionswettschiessen durchgeführt wurde.
Das erste Sektionswettschiessen
Dem "Rheintaler" ein dem Fortschritt huldigendes Volksblatt, wie es sich der damaligen Zeit entsprechend bezeichnenderweise nannte, entnehmen wir der Nummer 70 des 13. Jahrgangs, am Donnerstag, dem 31. August 1882, folgenden Bericht:
"Rheinthalisches. Sektionswettschiessen
Nicht nur die Schützen, sondern auch das Publikum insgemein machten am Samstag Abend und
Sonntag Morgen verdriessliche Gesichter, als wieder ein mal, wie schon so oft, ein
regengeschwängerter Himmel sich den Blicken darbot. Aber wie man sich zuletzt an eine
langwierige Krankheit gewöhnt, so schicken sich die Menschen auch in's Unabänderliche der
Natur. Unsre Schützen thaten das Gleiche und fanden sich denn am Sonntag Mittag zum Beginn
des Schiessens recht zahlreich ein aus Rheinthals Gauen und Appenzells nachbarlichen Höh'n.
Gar bald verkündete lustiges Geknatter, dass der Schütze in voller Arbeit sei.
Abends 6 Uhr Schützenversammlung im Hecht zur Entgegennahme des ersten Jahresberichts und
der Jahresrechnung, und Neuwahl der Kommission. Montags war wieder Fortsetzung des Schiessens
und lustig wurde d'rauf los gepfeffert, bis Abends die hereinbrechende Dunkelheit dem Eifer
der Schützen ein Ende machte."
Wir versuchen die Gründe dieser Begeisterung für das Schiesswesen noch etwas zu umschreiben. Wir dürfen, ohne überheblich zu sein, die Gründung des Rheintalischen Schützenverbandes in einen grösseren, gesamtschweizerischen Rahmen stellen. Sie widerspiegelt aufs trefflichste die Situation unserer verantwortungsbewussten Schützenkameraden von damals.